Die Moldau & Die Neiße— aleatorische Momente für Orchester
Premiere: Fr, 26. August 2022, 16.00 Uhr Einlass 15.30 Uhr
Ort: Stadthalle Görlitz
Dauer: 90 Minuten
Die Moldau ist ein starkes Bild. Der Fluss, das Leben als Fluss, eine Reise vom Ursprung bis zur Mündung. Und dann das Dreiländereck und die Grenzgeschichten zwischen den Ländern hier, die von Flüssen als Grenzen oder aber eher auch als Verbindungen und Vermittler geprägt sind.
Als ein Musterbeispiel für Programmmusik öffnet das sinfonische Stück für Osmodrama und die Begleitung mit korrespondierenden oder kontrastierenden Gerüchen geradezu seine Türen.
Die Szenen und Landschaften und Dynamiken, die im Flussverlauf beschrieben werden, lassen sich nun im Hören und Riechen erspüren.
Neben der Moldau ist die Neiße der zweite wichtige Fluss Thema und eigenes Stück des Konzerts. Thomas Stapel setzt mit dieser Komposition ein zeitgenössisches Gegenüber des 21. Jahrhunderts zu Smetanas Moldau aus dem 19. Jahrhundert.
Pro Aufführung wird das Publikum das Stück zweimal in unterschiedlicher Weise, in- und außerhalb der Rauminstallation erleben. Mit dem Jugendorchester Görlitz-Zgorzelec hat sich ein gemeinsames Sinfonieorchester mit ca. 50 Mitgliedern gebildet, das sich aus Mitspielenden der polnischen und deutschen Musikschulen östlich und westlich der Neiße zusammensetzt und von Dalibor Tuž geleitet wird.
Im Zentrum der Konzerte stehen zum einen das romantische Werk »Die Moldau« des tschechischen Komponisten Bedrich Smetana und die Neukomposition »Die Neiße—aleatorische Momente für Orchester« des Görlitzer Komponisten Thomas Stapel.
Beide Musiken reflektieren auf ganz unterschiedliche Art und Weise (musikalische) Flüsse und werden durch die Geruchskompositionen von Wolfgang Georgsdorf und die multimodalsensorische Gestaltung von Till Schwabenbauer zu kleinen Gesamtkunstwerken.
»Die Moldau« Musik Bedřich Smetana, 1875
»Die Neiße« Aleatorische Musikkompositionen Thomas Stapel, 2022 Osmodrama Wolfgang Georgsdorf 2022
Deutsch-Polnisches Jugendsinfonieorchester Görlitz-Zgorzelec
unter der Leitung von Dalibor Tuž und Thomas Stapel