Home from Home, 2013, 225 min.
In the mid 1900s poverty, starvation and an arbitrary government force hundreds of thousands of Europeans to migrate to distant South America. In front of thhis dramatic backdrop, the film Home from Home by Edgar Reitz unfolds a chronicle of yearning. The fictional village Schabbach is both the location of this movie and a separate universe at the same time. In this story two brothers realize that in Schabbach only their dreams can save them.
Director: Edgar Reitz
Producer: Christian Reitz
Composition of scenttrack: Wolfgang Georgsdorf
Artistic assistance: Maxim Kares
Ableton-Programming: Kasper Helml
Perfumistic refinement and consulting: Geza Schön
Edgar Reitz about Osmodrama:
„If it really works that you can smell a lot of different smells in a short time, as you can never do in real life, and you can go through a whole area of experiences in a couple of minutes, then there is an artistic horizon opening, a language of smell which you cannot have in reality, this could be truely an innovation in art.“
„Die andere Heimat“ von Edgar Reitz (2013, 225 min): Premiere als Duftkino. Erstmalig mit Geruchssynchronisation von Wolfgang Georgsdorf (2016)
Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts Hungersnöte, Armut und Willkürherrschaft die Menschen niederdrückten, sind Hunderttausende aus Europa ins ferne Südamerika ausgewandert. „Etwas besseres als den Tod findet man überall”, das war ihre bittere Erkenntnis und ihre Hoffnung. Vor dem Hintergrund dieses unvergessenen Dramas, entfaltet Edgar Reitz in seinem Kinofilm DIE ANDERE HEIMAT – DIE CHRONIK EINER SEHNSUCHT. Wieder ist das fiktive Dorf „Schabbach” Schauplatz und Universum zugleich. Hier erleben wir die Geschichte zweier Brüder, die erkennen, dass nur ihre Träume sie retten können.
Regie: Edgar Reitz
Produzent: Christian Reitz
Geruchskomposition: Wolfgang Georgsdorf
Künslterische Assistenz: Maxim Kares
Ableton-Programmierung: Kasper Helml
Parfümistik: Geza Schön
“Auf der Suche nach einem ersten Langfilmfilm, der zwar nicht für das Geruchskino geschaffen wurde, den ich aber nachträglich exemplarisch mit einer Geruchssynchronisation versehen kann, erschien Edgar Reitz’ monumentales Meisterwerk ‘Die andere Heimat’ wie geschaffen. Edgar Reitz erkannte sofort Potential in diesem Projekt., doch auch er hatte seine Bedenken hinsichtlich des Reifegrads der Technik. Denn es gab ja bereits Versuche die Idee Geruchskino umzusetzen. In einem Punkt waren wir uns von Anfang an einig: Das Experiment einer nachträglichen mit Synchronisation der Geruchsspur versehenen Films in Ehren, aber Osmodrama als eine neue wie überzeugende Form von Geruchskino wird erst dann richtig Fahrt aufnehmen können, wenn Filme entstehen, die von grundauf mit Bezug auf die Technik Smeller und auf die Dimensionen des Riechens als Teil des Filmschaffens und des Filmerlebnisses und vor allem als Teil des Plots gedacht und gemacht wurden. Ich bin Edgar Reitz und seinem Sohn und Produzenten Christian Reitz sehr dankbar für diese Kooperation und für die spontane Offenheit, mit der sie dem Experiment begegneten.“
„Von allen im Festival Osmodrama erprobten Aufführungsformaten war die Geruchssynchronisation von ‘die andere Heimat’ sowie auch von Omer Fasts ‘Continuity’ die schwierigste Aufgabe und größte Herausforderung. Die richtigen Gerüche zum richtigen Zeitpunkt im Raum zu haben und sofort wieder verschwinden zu lassen ist die eine unmöglich erscheinende Aufgabe. Aber dann auch noch einen Grad der Intensität der Gerüche zu treffen, der den Einen genügt und den Anderen nicht zu viel ist, stellt ein weiteres Hindernis dar, das uns zunächst gelehrt hat, uns mit Annäherungen zu bescheiden. Menschen haben, je nach Alter, Geschlecht, Sozialisation, Herkunft und genetischem Muster sehr verschiedene Unter- und Obergrenzen für sie annehmbarer olfaktorischer Intensität.
Die Vorfreude auf eine weitere Möglichkeit der Verbesserung auch an genau der Geruchsspur für diesen Film bleibt und vor allem die Freude auf die ersten nativen Langfilme für Osmodrama-Geruchskino via Smeller.“
– Wolfgang Georgsdorf
Edgar Reitz über Osmodrama:
„Wenn es wirklich gelingt, in rascher Folge, so wie wir es im Leben eigentlich niemals haben können, die verschiedensten Düfte wahrzunehmen, sodass man innerhalb von Minuten durch ein ganzes Areal von verschiedenen Wahrnehmungen geht, dann öffnet sich da wirklich ein künstlerischer Horizont, eine Duftsprache, die im Leben so nicht vorkommt, was wirklich eine künstlerische Neuheit sein kann.“